Eine Fabrikanlage mit mehreren Gebäuden und Schornsteinen, aus welchen Abgase kommen.

Klimaschutz für Unternehmen: unser Klimaschutz-Fonds

Eine Fabrikanlage mit mehreren Gebäuden und Schornsteinen, aus welchen Abgase kommen.

Klimaschutz für Unternehmen: unser Klimaschutz-Fonds

(English version see here)

Der Druck auf Unternehmen, ambitionierte Klimastrategien zu entwickeln – und vor allem wirksam umzusetzen, wächst. Diese Erwartung an Unternehmen kommt inzwischen von vielen Seiten – von Mitarbeitern, Investoren, Kunden, der Zivilgesellschaft, anderen Unternehmen, Regierungen etc. Um “Greenwashing” zu vermeiden, werden Klimastrategien gleichzeitig zunehmend auf ihre Glaubwürdigkeit und die Einhaltung strenger Standards hin überprüft, zuletzt beispielsweise auch von einer Expertengruppe der UN. Infolge dieser Entwicklung suchen immer mehr Unternehmen nach Lösungen, die über konventionelle Ansätze hinausgehen, um so eine tatsächliche Klimawirkung erreichen und nachweisen zu können. Unser Spenden-Fonds: Klima schützen bietet hierfür einen wirksamen Ansatz.

Klassische Ansätze einer Klimastrategie greifen oft zu kurz

Der klassische Ansatz einer Klimastrategie besteht im Allgemeinen darin, dass ein Unternehmen eine Bestandsaufnahme seiner eigenen direkten und indirekten Emissionen (“Scope-1”- und “Scope-2-Emissionen”) und der Emissionen entlang der Wertschöpfungskette (“Scope-3”) durchführt und sich zu Reduktionsmaßnahmen verpflichtet, zunehmend verknüpft mit dem Ziel,  mittelfristig “Netto-Null” zu erreichen. 

Da diese Reduktionsmaßnahmen in der Regel nicht ausreichen, verpflichten sich viele Unternehmen in einem nächsten Schritt, freiwillige Emissionsgutschriften zu kaufen. Der “Ausgleich” ihrer Rest-Emissionen soll es ihnen ermöglichen,  einzelne Produkte oder Aktivitäten als “klimaneutral” zu bezeichnen. Die hierfür angebotenen und umgesetzten Kompensationsmaßnahmen oder “Carbon Offsets” stehen allerdings regelmäßig in der Kritik, zuletzt auch in einer umfangreichen gemeinsamen Recherche der Zeitungen DIE ZEIT und The Guardian. (Auch wir bei Effektiv Spenden sehen Kompensationsmaßnahmen etwas kritisch.) Kritisiert wird vor allem, dass die Kompensation einerseits den Handlungsdruck reduziert, eigene Anstrengungen zu Emissionseinsparungen zu unternehmen, und andererseits die Qualität bzw. die konkrete Wirkung der Zertifikate oft fragwürdig ist, so dass unsicher ist, ob tatsächlich CO2-Einsparungen erzielt werden. 

Bereits Ende 2020 haben die Unternehmensberatung Boston Consulting Group und WWF in einem gemeinsamen Bericht die Unterstützung eines breiten Spektrums von Klimaschutzmaßnahmen durch Unternehmen gefordert, um ihre verbleibenden CO2-Emissionen zu adressieren. Auch die Science Based Target initiative (SBTi), die einige der strengsten Standards für Netto-Null-Ziele anbietet, fordert dass Unternehmen “weiter gehen und jetzt in den Klimaschutz außerhalb ihrer Wertschöpfungsketten investieren [sollten], um einen Beitrag zum Erreichen des gesellschaftlichen Netto-Null-Zieles zu leisten.”

“Climate Action”-Fonds als ergänzender Ansatz

Einige Unternehmen haben bereits begonnen, mit neuen Ansätzen breitere Facetten des Klimaschutzes aufzugreifen. Dazu zählen insbesondere Klima-Fonds, die Mittel für eine Reihe von Klimaschutzinitiativen bereitstellen. Auch bei Effektiv Spenden kooperieren wir dazu beispielsweise bereits mit einem Finanzdienstleister.

Ein Diagramm, welches den Kreislauf des Ansatzes unseres Klimaschutz-Fonds zeigt. Die Schritte des Kreislaufes sind die Emissionen messen, die Emissionen reduzieren, den CO2-Preis erheben, Klimaschutz-Initiativen fördern und Transparent berichten.
Ein Diagramm, welches den Kreislauf des Ansatzes unseres Klimaschutz-Fonds zeigt. Die Schritte des Kreislaufes sind die Emissionen messen, die Emissionen reduzieren, den CO2-Preis erheben, Klimaschutz-Initiativen fördern und Transparent berichten.

Der Ansatz eines “Climate Action”-Fonds stützt sich zunächst auf bewährte Praktiken und schreibt diese fort. Er verlangt von den Unternehmen, ihre Emissionen nach international anerkannten Standards zu erfassen und offenzulegen. Die Unternehmen sollten dann die Emissionen im Einklang mit den Zielen des Pariser Abkommens reduzieren, und zwar sowohl ihre eigenen Emissionen als auch die Emissionen innerhalb ihrer Wertschöpfungskette.  

Anstatt dann jedoch auf Kompensationsmaßnahmen und Carbon Offsets auszuweichen, wird für die verbleibenden Emissionen ein interner CO2-Preis erhoben. Mit den daraus resultierenden Mitteln werden dann Klimaschutzinitiativen unterstützt, die die gesellschaftliche und wirtschaftliche Transformation unterstützen. Dazu gehören auch Initiativen, die keine kurzfristig quantifizierbaren Emissionsreduktionen oder -gutschriften erzeugen, die aber eine transformative Wirkung entfalten könnten, die erheblich über die Wirkung von einzelnen Zertifikaten hinausgehen kann

Unser Spenden-Fonds: Klima schützen zielt genau darauf ab. Er enthält ein Portfolio besonders wirkungsvoller Spendenmöglichkeiten. Mit unserem Klimaschutz-Fonds entscheiden wir quartalsweise über die Vergabe der Mittel, um flexibel auf die Bedürfnisse der geförderten Organisationen einzugehen. Wir aktualisieren das Portfolio dynamisch anhand der jeweils neuesten Erkenntnisse und dem Finanzierungsbedarf der Top-Klimaschutzorganisationen.

Über den Autoren

Avatar von Sebastian Schienle

Gründer & Leitung Research

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